
Jeder kennt das: Sie schalten abends den Fernseher ein und bekommen eine ansprechende Kaffeewerbung zu sehen. Deren Hauptbotschaft liegt meist darin, dass der beworbene Kaffee zu 100% aus Arabica-Bohnen besteht und dies die beste Wahl für einen aromatischen Kaffee sei. Wir sind der Meinung: „Es kommt darauf an, was man will…“ In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen die Unterschiede zwischen Arabica und Robusta Kaffee auf. Jede Bohne hat gewisse Vor- und Nachteile. Welche genau das sind, erfahren Sie im Verlauf dieser Seite.
Auf unserem Planeten gibt es über 120 Kaffeesorten. Das ist eine ganze Menge. Allerdings haben sich über die Jahre zwei Bohnen weltweit deutlich durchgesetzt. Die eine mehr als die andere. Und zwar handelt es sich dabei um die Kaffeebohnen Arabica und Robusta. Grob betrachtet, wird den Arabica-Kaffees ein besserer Geschmack zugesprochen. Hingegen haben Espressoröstungen von Robusta-Kaffees eine schönere Crema.
Aber hierbei handelt es sich lediglich um einen Teil der vielfältigen Eigenschaften.
Weitere Unterschiede zwischen Arabica Kaffee und Robusta Kaffee
Wie bereits oben kurz erwähnt, gelten die Arabica Bohnen als vollmundig und aromatisch. Sie besitzen eine Vielzahl an Kaffeeölen und nennen sowohl eine gewisse Süße, als auch fruchtige Geschmacks-Facetten ihr Eigen. Der Arabica-Kaffee bieten eine unglaubliche Geschmacksvielfalt.
Die Robusta-Bohnen hingegen sind geschmacklich nicht so vielfältig und schmecken meist leicht bitter und etwas erdig. Vor allem in den südlichen Ländern Europas haben die Robusta-Bohnen viele Anhänger. Dies liegt unter Anderem an der schöneren Espresso-Crema.
Arabica gegen Robusta - Koffeingehalt
Ein gewaltiger Unterschied bei den beiden Bohnen-Arten liegt in ihrem Koffeingehalt. Robustabohnen sind bekannt für ihre Wachmacher-Eigenschaften. Das liegt vor allem an einem gewaltigen Koffeingehalt von 2 bis 4,0 %. Wo hingegen die Arabicabohne lediglich 1,1 - 1,7 % aufweist. Allerdings hat die Robustabohne den Nachteil, dass sie auch fast doppelt so viele Chlorogensäuren enthält wie die Arabicabohne. Diese Säuren wirken sich (je nach Röstverfahren) bei häufigerem Konsum negativ auf unsere Mägen aus. In den meisten Fällen wird hier das schonende Trommelröstverfahren angewendet, welches den Säureanteil senkt und die Kaffees auch für empfindliche Kaffeetrinker interessant und genießbar macht.
Die Kaffeebohnen unterscheiden sich auch im Aussehen
Wie Sie auf der Grafik sehen, unterscheiden sich die beiden Bohnen recht deutlich voneinander. Die Arabica-Bohne ist größer als die Robustabohne sowie flacher und oval in der Form. Der Einschnitt der Arabicabohne ist leicht geschwungen - der der Robustabohne nahezu gerade. Auch hinsichtlich der Farben gibt es Unterschiede. Die Robustabohne ist meist gelblich-braun. Die Arabicabohne hingegen mehr grün-blau.
Arabica Coffea Arabica |
Robusta Coffea Canephora |
|
---|---|---|
Grafik | ![]() |
![]() |
Größe | Groß | Klein |
Form | Flach und oval | Rundlich |
Einschnitt | Leicht geschwungen | Gerade |
Koffeingehalt | 1,1 bis 1,7 % | 2,0 bis 4,0 % |
Geschmack | Vollmundig - aromatisch | Kräftig, erdig, leicht bitter |
Farbe Rohzustand | Meist grünlich | Meist gelblich-braun |
Anbauländer | Brasilien, Kolumbien | Vietnam, Indien |
Pflanzenhöhe | Bis zu 5 Meter | Über 6 Meter |
Anbauhöhe | 600 - 2000 Meter | 300 - 2000 Meter |
Produktion (weltweit) | 70 % | 30 % |
Die Kaffeepflanzen im Vergleich

Im Gegensatz zur Robusta-Kaffeepflanze ist die Arabicapflanze recht anspruchsvoll. Sie muss in einer Höhe von 600 bis 2000 Metern über dem Meeresspiegel angebaut werden und benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Ernte dauert lange und ist mühsam. Aufgrund dieser Tatsache ist der Preis des Kaffees auch höher als der des Robusta-Kaffees. Die Arabica-Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 5 Metern. Der Marktanteil liegt weltweit bei circa 70 %.
Die Robusta-Kaffeepflanze kann sogar über 6 Meter hoch werden und wird in Höhen zwischen 300 bis 2000 Metern über dem Meeresspiegel angebaut. Die Robusta ist, wie der Name schon sagt, robuster und unanfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Zudem ist die Pflanze ergiebiger und einfacher zu ernten als die Arabicapflanze. Der Marktanteil des Robusta-Kaffees liegt weltweit bei circa 30 %.
Fazit zum Kaffeebohnen-Vergleich
Beide Bohnensorten haben lobenswerte Eigenschaften. Wenn Sie auf einen vollmundigen Geschmack wert legen, sollten Sie zur Arabica-Bohne greifen. Diese ist zwar im Vergleich zur Robusta etwas teurer, aber aromatischer.
Die Robusta-Bohne hingegen hat den Vorteil, dass sie aufgrund ihres hohen Koffeeingehaltes ein echter Wachmacher ist und eine exzellente Espressocrema aufweist.
Wir hoffen Ihnen mit unserem kurzen Ratgeberartikel die Wahl Ihrer Kaffeebohne einfacher gemacht zu haben und wünschen Ihnen geschmackvolle Genießerstunden mit Ihren Lieblingsgetränken.
Unser Experten-Tipp:
Es gibt zahlreiche Kaffeehersteller, die Kaffeesorten anbieten, die beide Bohnensorten enthalten. Meist liegt dann der Anteil an Arabica bei 70 bis 75 % und der Anteil an Robusta bei 25 bis 30 %. Je nach Kaffeemaschine bzw. Kaffeevollautomat kann eine kombinierte Zusammensetzung der Bohnenanteile den Ausschlag geben.